de VLOEK BLIJFT!

Das autonome Zentrum De Vloek im Hafen von Scheveningen muss sich am 17. Januar vor dem Gerichtshof gegen einen bizarren Räumungsbefehl von der Stadt Den Haag verteidigen.


De Vloek (der Fluch) befindet sich seit mehr als fünf Jahren im Hafen von Scheveningen am Hellingweg und hat sich zu einem der größten sozial-kulturellen Freiräume in den Niederlanden entwickelt. Auf dem ehemaligen Firmengelände befinden sich viele freischaffende Künstler mit ihren Ateliers und Werkstätten, es gibt Übungsräume für Bands und Theatergruppen, ein veganistisches Café (Water & Brood), ein gut besuchter Konzert-, Film- und Theatersaal (de Priaat), sowie Wohnraum und Platz für eine Jugendsegelschule usw. Inzwischen sind hier 15 bezahlte Menschen beschäftigt, sind dutzende Freiwillige aktiv, kommen wöchentlich hunderte Besucher und ist viel Geld und Energie investiert in Umbauten und Instandhaltung. Dies alles droht zu verschwinden weil die Stadt einen zeitlich begrenzten Mietvertrag mit der Stiftung Topzeilen Scheveningen abgeschlossen hat, die das Gebäude für die Winterlagerung von Booten benutzen will.

Die Gründer der Stiftung Topzeilen sind jedoch zwei Immobilienfirmen die damit ihre Grundstücksposition im Hafen weiter ausbauen wollen. Es geht um Fortis Vastgoed Ontwikkeling N.V. und Malherbe de Juvigny Vastgoed B.V., die größeres Interesse unter anderem mit dem Nautisch Centrum und einem Plan für das Norfolk-Gelände verfolgen.

Es ist idiotisch, dass die Stadt die Wichtigkeit von de Vloek als kultureller Schmelztiegel nicht respektiert. De Vloek hatte schon kurz nach der Besetzung des Gebäudes die Zusage von der Stadt bekommen, dass man solange bleiben kann bis des Gebäude abgerissen würde. Das das Gebäude jetzt zeitlich begrenzt(maximal 5 Jahre) vermietet werden soll ist eine grobe Schändung dieser Absprache. In Überlegung mit der Stadt haben die Bewohner von de Vloek sich sogar bereit erklärt für Initiativen auf dem Gebiet Wassersport offen zu stehen. Diese Überlegungen mit der Stadt wurden allerdings einseitig von der Stadt abgebrochen. Es wurde über alternative Unterbringung verhandelt, aber auch das wurde durch die Stadt zurückgezogen.

Erneut wird deutlich, dass die "Broedplaats"-Politik der Stadt in der Praxis nahezu bedeutungslos ist. Das College van b&w schwärmt von "kreativer Stadt" und kulturellen Freiräumen (Broedplaats) aber in Wirklichkeit wird sich der alternativen kulturellen Szene von Den Haag fortlaufend in den Weg gestellt und auf die Straße geschmissen.

Die Schlussfolgerung lässt sich schnell ziehen, dass die Unterbringung von Booten der Stadt wichtiger ist als ein lebendiger kultureller Freiraum. Die geheimen Pläne vom verantwortlichen Stadtrat Norder (PvdA) sind jedoch noch krasser. Die Interessen großer Projektentwickler wie Fortis und Malherbe stehen für ihn an allererster Stelle.

Klar ist, der Hafen von Scheveningen wird auf trickreiche Art und Weise an das große Geld verschleudert und die bitter nötigen sozialen und kulturellen Initiativen werden beiseite geschoben. Was de Vloek betrifft werden wir das nicht hinnehmen.
Wir rufen alle auf uns für den kommenden Kampf zu unterstützen.

Samstag 12. Januar: Piratendemo für den Erhalt von de Vloek und allen anderen Freiräumen in Den Haag. Anfang ist 15 Uhr ab dem Kerkplein bei der großen Kirche.

Donnerstag 17. Januar: Gerichtsverhandlung beim Paleis van Justitie. Anfang 9:30 Uhr, Prins Clauslaan 60 in Den Haag

nederlandse vertaling


Update! 17.01.2008

Die Stadt Den Haag hat die Anklage auf Enträumung von de Vloek zurückgezogen.
Mehr Info folgt.
de Vloek bleibt!

 

12. Januar 2008
Piratendemonstration für den Erhalt von De Vloek und allen anderen Freiräumen in Den Haag.
Anfang 15:00 Uhr
am dem Kerkplein bei der großen Kirche, Den Haag.

 

17. Januar 2008
Gerichtsverhandlung im Paleis van Justitie.
Anfang 09:30 Uhr
Prins Clauslaan 60, Den Haag.

 

siehe Indymedia

unterzeichne die online Petition

 

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E-mail: vloek@xs4all.nl

Webseite von de Vloek